Von Ferrari die Bezeichnung GTO für Gran Turismo Omologato übernommen, entwickelte General Motors 1964 den Pontiac GTO. Durch seinen günstigen Preis wurde er im Jahr 1966 95.000mal verkauft, während des gesamten Serienbaus belief sich die Zahl der verkauften Modelle auf eine halbe Million.
Das Muscle Car aus den USA
In den 1960ern bildete sich in den USA eine jugendliche Wohlstandsschicht, die es sich leisten konnte, auch neue Autos zu kaufen, jedoch nicht einfach Autos, sondern Muscle Cars, die für Rebellion und Freiheit standen. Die Muscle Cars waren wesentlich stärker motorisiert als andere Straßenwagen und boten, zumindest auf der Straße, die ersehnte Freiheit.
Der Pontiac GTO führte diese Ära als erstes Muscle Car an. Mit einem V8 Motor unter der Haube und den erreichbaren 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, war er der motorisierte Traum der US-Jugend. Der V8 Motor 6.379 cm³ war der damals größte Motor, der in ein Mittelklasse-Auto eingesetzt werden durfte, doch eine Steigerung war noch möglich. 1967 zeigte sich der V8 mit 370 PS.
Mit den Muscle Cars, allen voran dem Pontiac GTO, lieferten sich die Jugendlichen auf Amerikas Straße wahre Rennduelle, die nicht selten in Unfälle oder Faustkämpfe ausarteten und von der Polizei streng bestraft wurden. In Erinnerung an diese Ära wird seit Jahren in Detroit an einem Wochenende im August das Woodwar Dream Cruise abgehalten. Nicht selten mit dabei, die Pontiacs GTO von damals.
Technik und Leistung des Pontiac GTO
Von 0 auf 100 km/h schaffte es der Pontiac GTO in sechs Sekunden, allerdings nur in der Ram Air Ausführung, Ohne Ram Air waren es jedoch immer noch schnelle 7,4 Sekunden. Beim Ram Air System ist der Motor mit Ansaugsystemen ausgestattet, die durch den Staudruck des Fahrtwindes die Motorleistung erhöhen. Ferrari baute in dieser Zeit vergleichbare Autos mit Lüftungsschlitzen, General Motor verfeinerte sie zu dem Ram Air System.
Laut Beschreibungen von Pontiac GTO Fahrern stellte die Beschleunigung bei vollem Durchdrücken des Gaspedals einen erhebenden Moment dar. Das körperliche Beschleunigungsgefühl glich einem Jet-Start, denn der Fahrer wurde tief in die Sitze gedrückt. Er verfügte über ein Dreiganggetriebe und Hinterradantrieb.
Ab 2003 ein neues Modell
Die Produktion wurde 1974 eingestellt, 2003 kam jedoch ein neuer Pontiac Gran Turismo Omologato als Weiterführung des Holden Monaro auf den Markt. Ebenfalls ausgestattet mit einem V8 Motor, jedoch mit dem LS1 des Chevrolets, später, ab 2005 mit dem LS2, verfügte er über Hood Scoops und Spoiler. Die Verkaufszahlen blieben im ersten Jahr weit hinter den Erwartungen zurück. Verbessert wurde der neue Pontiac GTO dann bis 2006 erzeugt. Außerhalb der USA wurde er im Nahen Osten als Chevrolet verkauft und in Großbritannien als Vauxhall Monaro.